Rundwanderung auf die Hohe Veitsch

Schon Ende Juli sind wir auf die Hohe Veitsch gewandert um ein paar Höhenmeter vor unserem Urlaub zu sammeln. Das Ziel haben wir eher spontan ausgewählt und haben nur eine Karte mitgenommen ohne genaue vorherige Tourenplanung.
Am Parkplatz der Brunnalm angekommen, haben wir uns am östlichen Ende des Parkplatzes orientiert und sind hier durch das Gatter einem unmarkierten Trampelpfad gefolgt, den schon ein paar Personen vor uns gewählt haben. Auf diesem Weg kommt man in direkter Linie zum Jagdhaus und durch die Trockenhölle auf den Goassteig, der uns auf das Hochplateau geführt hat.

Der Weg ist unschwierig zu gehen und auch gut ausgetreten, nur eben nicht markiert bzw. mit verblassten Markierungen, anscheinend ist er eher für Einheimische, die keine Umwege gehen wollen. Anstrengend ist es natürlich, so haben wir auf dieser Variante gleich einmal 800 Höhenmeter gemacht und das in einem Aufwasch. Ein gutes Training.

Einmal am Hochplateau der Veitsch angekommen, geht es gemütlich dahin mit nur geringen Höhenunterschieden in einer wunderbaren Almlandschaft. Die Markierungen hier sind gut und wir sind dann auch dem Weg gefolgt, auch wenn nur wenige Meter daneben eine Schotterstraße verläuft. Die verläuft aber nicht lange parallel und wir bewegten uns entlang des Nordalpenweges /Steirischer Landesrundwanderweg Richtung Gipfelkreuz auf welches wir eine gute Aussicht hatten. Orientierungsprobleme an diesem Tag bei strahlendem Sonnenschein bestand definitiv keine, bei Nebel oder eingeschränkter Sicht ist von dieser Wanderung eher abzuraten.

Da wir an einem Sonntag unterwegs waren und die Veitsch anscheinend ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist, waren wir am Gipfelkreuz nie alleine, aber wir verbrachten dort auch nur eine kurze Zeit. Schließlich mussten wir die gesammelten Höhenmeter (~900) auch wieder nach unten steigen.

Der Abstieg begann dann gleich nach dem Gipfelkreuz, wo wir nach kurzer Zeit am Graf Meran Haus vorbeikamen und danach schottrige Serpentinen in Angriff nahmen. Die ziehen sich schon ziemlich gut dahin und man macht schnell negative Höhenmeter, bis man zu einem Speichersee kommt. Hier haben wir irgendwie die Markierungen verloren und sind einer Schipiste gefolgt. Unangenehm zu gehen und immer in einer Linie mit dem Sessellift wäre mir ein Waldwegerl schon lieber gewesen – vielleicht gibt es ihn ja, nur gefunden haben wir ihn nicht.

Bei der Brunnalm sind wir dann noch eingekehrt und da die Terrasse bereits gut gefüllt war, nahmen wir drinnen Platz. Die Eierschwammerlrahmsauce mit Knödel war ein Genuss und die Frischkäsetascherl mit einem ganzen Berg an Salat gesegnet – hier würde es etwas weniger, dafür qualitativ hochwertigeres Grünzeug auch tun.

Fazit
Wer nicht viele Kilometer aber eine ordentliche Portion Höhenmeter sammeln will, dem wird hier geholfen. Von Beginn an empfehlen sich Wanderstecken, die einem ein wenig von der Last nehmen. Einmal am Plateau angekommen, kann man auch ein wenig genießen und fast „schlendert“ man über dieses Plateau. Das Gipfelkreuz will noch einmal erobert werden mit ein paar steilen aber kurzen Metern und ist dann auch das i-Tüpfelchen. Der Abstieg ist lange und zach, insgesamt stehen dann doch >900Hm rauf und nochmal runter auf der Statistik.