Winterwanderung vom Plotscherbauer auf die Fensteralpe (Gleinalm)

Mehr oder weniger durch Zufall haben wir diese wirklich schöne Wanderung im Bereich der Gleinalm gefunden. Auf der Suche nach einem Ausflug mit einer Gehzeit unter 5 Stunden (typische Winterlangschläfer) fiel mein Auge auf die Ausläufer der Gleinalm und irgendwie blieben wir mit dem Finger bei der Fensteralpe hängen. Eine glückliche Entscheidung wie die Fotos zeigen werden.

Die Anfahrt zum Plotscherbauer gestaltete sich etwas spannend. Wir waren ziemlich lange auf einem Schotterweg unterwegs und wunderten uns, wo noch überall eine Landwirtschaft auf diesem Hügel betrieben wird. Props for that!
Jedenfalls ist die Anfahrt bei Schnee und Eis nur mit Schneeketten gestattet und ich empfehle wirklich allen, das auch zu beherzigen. Bei uns war die Straße schon schneefrei und dementsprechend einfach zu fahren aber mit Schneeauflage wären wir nicht ohne Weiteres zum Ausgangspunkt gekommen.

Vom Parkplatz weg war die Orientierung relativ einfach und wir gingen von Beginn an bergauf auf dem Weg 534 (sehr gut markiert, allerdings nur wenig Schilder mit Wegnummer). Ein kurzes Stück durch den Wald führte uns gleich auf die erste Almfläche.

Am Ende der Alm kamen wir noch an einer Hütte vorbei und folgten einem alten Forstweg. Die meiste Zeit sind wir allerdings auf Wanderwegen unterwegs gewesen, öfters im Wald, aber immer wieder mit schönen Ausblicken auf Rossbachkogel und Gleinalmspeik.

Mit zunehmender Höhe hat auch der Schnee etwas zugenommen, es waren allerdings meist Verwehungen die auch ausgetreten waren und die wir ohne Gamaschen locker hinter uns gebracht haben.
Bei den steileren Abschnitten, wo es eine rutschige Schneeauflage gab, haben wir dann unsere Grödel angeschnallt. Wirklich notwendig waren sie zwar nicht, es war aber wesentlich angenehmer zu gehen als dauernd auszurutschen.

Wir gingen meist bergauf aber es gab auch einige bergab Stücke, die dann wieder von ansteigenden Wegabschnitten abgelöst wurden. Kurz vor der Fensteralpe kamen wir auf einen kleinen Sattel bei dem es auch eine Abzweigung Richtung Hochalm gab. Vielleicht für einen anderen Tag.
Die letzten Meter auf die Fensteralpe gingen dann wieder etwas bergauf, waren aber schnell zurückgelegt. Als wir aus dem Wald kamen, genossen wir das Panorama wo wir Hochschwab und Seckauer Tauern ausmachen konnten.

Am Gipfel hatten wir, typisch für die Gleinalm, etwas Wind aber konnten trotzdem unsere Gipfeljause genießen. Trotz ausgetretenen Pfaden ist diese Wanderung nicht sonderlich beliebt. Auf alpenvereinaktiv.com habe ich die Tour angelegt und in den letzten 3 Tagen (31.12. – 2.1.2022) waren nur 3 Einträge im Gipfelbuch zu finden. Wir haben auch nur 4 andere Wanderer auf dieser Wanderung getroffen – das heißt, wer es etwas ruhiger möchte, ist mit dieser Wanderung sicher gut bedient.

Gipfel mit Panorama 🙂

Fazit
Eine wirklich empfehlenswerte Wanderung, wenn man nur einen halben Tag Zeit hat. Mit ca. 650HM rauf und 5km Strecke bis zum Gipfel eine entspannte Wanderung, die an schönen Tagen ein großartiges Panorama bietet.
Link zur Tour auf alpenvereinaktiv.com