Bärofen – endlich im tiefen Schnee!

Am 23. Dezember wollten es alle noch einmal wissen – in den Shoppingtempeln und Einkaufsmeilen. Wir wollen aber den Schneeschuhen noch eine Chance geben und fahren Richtung Hebalm bzw. um genau zu sein zur Rehbockhütte.

Hier kann man sich entscheiden, ob man lieber Richtung Freiländer Alm startet oder doch Richtung Handalm. Wir wollen heute eine etwas längere Strecke in Angriff nehmen und auch auf der Hochebene gehen, da die Fernsicht und auch die Landschaft gerade über der Baumgrenze wesentlich imposanter ist, als immer nur im Wald zu spazieren.

 

Wir folgen dem 551er Wanderweg Richtung Handalm und können zu Beginn, ohne einzubrechen, auf dem festen Schnee gehen. Wieder ein Tag an dem wir die Schneeschuhe nur tragen? Ich war schon versucht sie im Kofferraum zu lassen, hab‘ sie aber dank meiner Gefährtin doch auf den Rucksack geschnallt – zum Glück wie sich später herausstellen sollte.

Trotz circa 50cm Schnee kommen wir die meiste Zeit ohne Schneeschuhe aus bis kurz nach der Stoffhütte, die wir nach einer halben Stunde erreichen. Hier zweigt der Weg ab und schon nach kurzer Zeit brechen wir unentwegt durch die Schneedecke und müssen, etwas mühsam, im tiefen Schnee unsere Schneeschuhe anschnallen. Danach geht es aber gut weiter und wir ziehen ein weiteres Mal durch eine Wintermärchenlandschaft.

 

Meine Gefährtin und ich sind an unseren freien Tagen notorische Langschläfer und auch heute sind wir erst um 11:30 Uhr am Parkplatz gestartet. Die Wegzeit bis zur Handalm und wieder zurück wären 4-5 Stunden gewesen – allerdings normale Wanderzeit, nicht mit Schneeschuhen im Winter. Es ist zwar keine fixe Formel, aber bei mir kann ich sicher min. 50% Zeit dazunehmen, wenn ich von Sommer-Gehzeit auf Schneeschuhgehzeit schließen will. Deshalb entscheiden wir uns kurzfristig um und beschließen dem Bärofen einen Besuch abzustatten. Ofen sind normalerweise freistehende Felsgebilde und für mich als Kletterer immer fesch anzusehen – also ein lohnendes Ziel.

Der Bärofen liegt nicht sonderlich hoch, aber wir bewegen uns knapp an der Baumgrenze dahin und linkerhand sehen wir die Handalm mit ihren Windrädern, dahinter die Koralm und sogar bis zu den Karawanken sehen wir heute. Das unglaublich schöne Wetter begleitet uns wie die Spuren einiger weniger Tourengeher, die sich auch in diese Ecke verirrt haben. Gut für uns, so finden auch wir den Weg ohne Probleme.

 

Fast eben geht es dahin, bei strahlendem Sonnenschein und Pulverschnee bis wir zum Bärofen kommen und die letzten Höhenmeter in steilem Gelände zurücklegen. Kurz nur verweilen wir am Gipfelkreuz, da ein ziemlich kalter Wind weht und wir treten bald den Rückweg an. Das Gehen mit Schneeschuhen darf man nicht unterschätzen und wir benötigen für die Runde, bis wir wieder bei der Rehbockhütte ankommen, ungefähr 4 Stunden (Netto-Gehzeit: 3:40h).

Außerdem blieb dann noch Zeit für einen Sauschneider und Würstel im Saft bei der Rehbockhütte 🙂

 

Infos zur Tour:
Tour auf outdooractive