Postlerweg (4+) am Röthelstein

Im Zuge eines Plaisierkletterkurses suchte sich die Gruppe als Abschlusstour heuer den Postlerweg am Röthelstein aus.

 

Der „Postler“ bietet vor allem über weite Strecken sehr guten Fels, man ist nie ausgesetzt, die Absicherung ist sehr gut, nur manchmal ist die Wegfindung nicht ganz einfach da der SO-Sporn am Röthelstein ja von Routen durchzogen ist.
Bis auf ein paar glattpolierte Tritte ist die Route auch noch richtig gut in Schuss, auch wenn die Kursteilnehmer ein wenig die Augenbrauen hochziehen bei der Vielzahl an Absicherungen. Hier findet man alles von alten Seilresten, neuen Seilresten, aufgebrochenen Bandschlingen, Stahldrahtwicklungen, Schlaghaken und Bohrhaken. Ein buntes Sammelsurium an Alt- und Neumetall und vielen Bäumen die zur Absicherung dienen.

Aber Achtung, am Wochenende ist man ganz sicher nicht alleine. Da kann es schon einmal passieren, dass schon 3 Seilschaften auf den Eintieg warten, während ein Free-solo-Geher die 2 Seilschaften in der Route überholt und munter weiterkraxelt als gäbe es nichts selbstverständlicheres als die „steilste Wiese des Grazer Berglandes“ ohne Sicherung zu erklettern.
Das heißt, entweder früh aufstehen oder den ersten Schwung abwarten und erst um 11/12 Uhr einsteigen, was im Sommer keine gute Idee ist, weil SO-seitig brennt’s einen richtig aus der Wand und Gewittergefahr am frühen Nachmittag ist auch nicht zu unterschätzen.

Abgesehen davon ist die Route meine absolute Empfehlung am SO-Sporn im 4. Grad. Auch wenn es gleich daneben mit dem Elfengarten, Das Letzte im Fels, Schlangengrube noch weitere Touren im ähnlichen Schwierigkeitsgrad gibt, bleibt der Postler ein Klassiker und eine tolle Felsfahrt auf den Röthelstein.


Weitere Infos wie Topo und Zustieg wie immer auf:

bergsteigen.com

Ev. ein paar Schlingen mehr mitnehmen falls man den alten Schnürln nicht ganz traut 😉