Bouldern am Reinischkogel

Abseits meiner Mehrseillängentouren gehe ich in erster Linie bouldern. Bouldern weil es für mich persönlich die interessanteste und auch fordernste Art des Kletterns ist.

Es ist schon ein paar Wochenenden her, da waren Carmen, Sandra, Tom und ich auf eine kurze Visite am Reinischkogel. Das Blaubärwandel ist sicher kein Boulder-Hotspot, aber es ist ziemlich gemütlich und ein paar Leisterl zum herhalten gibt es überall. Leider ist der Spot nur wenig frequentiert und die Wand wächst langsam wieder mit unterschiedlichsten Arten von Flechten zu.

Ich denke es liegt an jeder und jedem, der draußen bouldert, nicht nur zu konsumieren sondern auch die Möglichkeiten zu bewahren und zu schonen. Und mit bewahren meine ich ganz konkret eine Bürste mitzunehmen und Griffe, Tritte, Wandteile zu reinigen. Für euch selbst, aber auch für die nach euch, denn draußen wird keine Wand umgeschraubt und frisch gewaschene Griffe raufgeschraubt.

reinischkogel (28 von 48)

Vom Blaubärwandl gibt es derzeit auch kein Topo, die straight ups sind großteils logisch und natürlich kann auch die ganze Wand als Traverse geklettert werden, was bei den kleinen Leisten und kleinen Tritten schon eine Aufgabe für Geübte sein dürfte.

Hier gibt es auch einiges für Softmover – sofern sie sich nicht vom Bewuchs abschrecken lassen.

Nicht unweit davon, aber gut versteckt liegt noch ein alter Boulder von uns mit dem Namen „Keep the volume 2.0“ – entdeckt und erstbegangen von Flow und Morty ist er eine selten geniale Linie.

Überhängend, mit kleinen Leisten zu Beginn, die man kompromisslos durchziehen muss, welche in bessere Griffe übergehen bis zum Ausstieg. Einen besseren Boulder im Bereich FB 7A habe ich selten gesehen. Danke Sandra für die genialen Fotos!