(Nicht-)Klettern auf der Handalm

Vor wenigen Jahren wurden die Klettermöglichkeiten auf der Handalm publik gemacht und ein erster Blick ins Topo zeigt eine nicht zu knappe Auswahl an Möglichkeiten im Wald an Urgesteinsblöcken und auch auf der Freifläche an einem sogenannten „Ofen“ – ein freistehender Felsblock.
Hier der Blick auf den Ofen vom Parkplatz aus:
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Wir wollten uns zuerst die Routen im Wald ansehen und sind an einem sonnigen Tag im September dorthin ausgerückt. Der Zustieg vom Parkplatz gestaltete sich sehr kurzweilig, auch wenn der Andrang an Wanderern, Schwammerlsucher und Preiselbeerklauber an diesem Tag außerordentlich war.
Nach rund 30 Minuten haben wir dann auch die ersten Routen im Wald gefunden. Der Zustieg ist nicht markiert und ausgetretene Wegerl sucht man vergeblich, aber wer sich trittsicher durch feuchtes Gras bergab bewegen kann, kann sich zumindest an den Ausstiegen der Routen orientieren und außen herum absteigen.

Da es am Freitag noch geregnet hat, präsentierten sich die Routen im Wald als extrem seifig. Diese sind alle mit einer Schicht von Flechten oder ähnlichem überzogen, die trotz eines sonnigen Samstags und einem spätsommerlichen Sonntag noch kein Klettern zugelassen haben. Die Routen sehen aber teilweise interessant aus für den Grad, Felsqualität kann als in Ordnung eingestuft werden und die Absicherung mit Normbohrhaken hat auch sportklettermäßige Abstände.
Wir sehen uns zwar alles an, entscheiden uns dann aber doch den Sektor auf der Freifläche unter die Lupe zu nehmen und dort ist es auch wesentlich trockener. Dafür aber auch umso flechtiger. Hier treffen wir großteils auf harte und bröselige Flechten, die nur mit massivem Drahtbürsteneinsatz zu entfernen wären, zudem ist auch noch ein Graffiti am Felsen. Hier hat wohl jemand seine Spuren hinterlassen.

Nachdem wir beide nicht sonderlich begeistert sind von diesem Klettergarten entschieden wir uns eine kleine Wanderung weiter Richtung Kumpfkogel zu machen und vielleicht ja noch den einen oder anderen Felsen zu entdecken. Das, was wir gesehen haben ist allerdings eher unbrauchbar von der Felsqualität her und oft auch ziemlich brüchig, das heißt es blieb beim Wandern und beim Betrachten der eindrucksvollen Windräder, die sehr markant – aber nicht störend –  auf der Handalm sind.

Klettern auf der Handalm? Nun ja, im Wald eher eine Hochsommerangelegenheit nach längerer Trockenzeit und wenn man etwas immun ist gegen den flechtigen Felsbewuchs. Wie viel dort in der Gegend los ist, könnt ihr euch vorstellen wenn man von oben auf den Parkplatz blickt:
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Weitere Infos zum Klettergarten auf der Handalm findet ihr auf der Seite der Naturfreunde Bad Gams:
www.hotrocks.at