Wandern ohne Berg? Ist wohl eher so etwas wie ein Spaziergang meiner Meinung nach, also ist dieser Beitrag eher so etwas wie eine Beschreibung unseres Spazierganges – aber immerhin waren es doch 10 Kilometer 😉
Zusätzlich liebäugelte ich schon länger damit mir eine neue Kamera zuzulegen, da es mir ein wenig zu unhandlich wurde immer eine Spiegelreflex mitzunehmen und dauernd hervorzukramen. Mein Vater ist schon länger auf das spiegellose APSC System von Fujifilm umgestiegen und so habe ich mir seine XPRO2 mit dem 16-55mm F2.8 ausgeborgt um dieses System während dem Spazieren zu testen.
Hier findet ihr also eine kleine Beschreibung dieses Gesundheitsweges und meine Konklusio bezüglich meines Nikon DSLR Systems im Vergleich zu einer DSLM von Fujifilm.
Der Voitsberger Gesundheitsweg #3 startet mitten in der Stadt und führte uns entlang dem Hauptplatz Richtung Sportplatz und dahinter hinauf Richtung der umliegenden Wälder. Unspektakulär muss man sagen, lediglich die Wohnbauten der Leute, die sich die dortigen Gründe leisten können bieten zwischendurch ein „Aaaah“ oder „Schau dir die Bude einmal an – Wahnsinn!“ Erlebnis.
Auf Schotter gehen ist schon ziemlich gut. Die Wegweise sind zwar alt, aber noch gut sichtbar. Weiter geht’s auf der Straße und noch immer auf der Straße…
Abgesehen davon geht man anfangs lange der Straße entlang, bis man in Waldgebiet kommt, das uns über den Kappellenweg Richtung Lobming führt. Vorbei am Gasthaus Tonipeter geht man dann wieder ein Stück bergauf Richtung Kern-Buam-Museum wo man auch beim Gasthaus Schneiderwirt einkehren kann. Wir entscheiden uns jedoch weiterzugehen und gehen vorbei beim Riesen-Schaufeldradbagger, auch „Leopold“ genannt die Zangtalerstraße entlang, bis wir wieder ins Voitsberger Stadtgebiet gelangen. Als kurzweiligen Ausflug am Vormittag oder auch für einen herbstlichen Nachmittag erscheint mir diese Tour als angemessen. Besonderes ist sie, wie so oft bei Stadt-Umgebungswanderungen, allerdings nicht.
Natürliche Farben und tolle Schärfe Plastik. Aber das Licht war gut. Am Kapellenweg steht dieses Schnitzkunstwerk Alles muss fotografiert werden, auch die letzten Gänseblümchen.
Abgesehen von der wenig beeindruckenden Wanderung war der Kameratest natürlich ein Hammer. Die Fujifilm XPRO2 ist kein Pappenstiel in der Anschaffung mit mehr als 1500€ und das 16-55er F2.8 schlägt mit fast demselben Preis noch einmal zu Buche. Dafür bekommt man etwas, dass Lust auf Fotografieren macht. Ein geniales Objektiv das offenblendig schon scharf ist, und abgeblendet aber schon so richtig Spaß macht, auch in der 100% Ansicht. Der Sensor und der Sucher der XPRO2 gibt sich ebenfalls keine Blöße.
Der Zoombereich reicht durchaus für unterschiedliche Motive. 16mm auf APSC sind auch ganz schön weit.
Beeindruckt haben natürlich auch die unterschiedlichen Filmsimulationen der Fuji und die JPGs, die aus der Kamera kommen. Kaum Nachbearbeitungsbedarf im Lightroom – das gefällt außerordentlich! Gefallen hat uns allerdings nicht, dass manche Leute immer noch glauben, dass Plastik oder Verbundmaterialen leicht verrotten. Wir hätten locker ein kleines Mistsackerl auf diesem Ausflug füllen können, leider reichte es nur für ein paar Plastikflaschen und eine Getränkedose die wir in unseren kleinen Laufrucksack stopfen konnten.
Mist am Weg? Da hat’s genug! Dynamikumfang bei Panoramafotos? Ausgezeichnet! Und weiter gewandert wird auf der Straße… Bokeh? Jo eh. Waldszene bei Gegenlicht Detailaufnahmen Alter Waggon neben dem Leopold Vielleicht in S/W besser 😉 Auch den Kaffeetisch bei den Großeltern stellt die Kamera vor keine Schwierigkeiten 😉
Fazit? Voitsberger Gesundheitswege sind nett, aber bestimmt keine Wanderungen. Als ausgedehnter Spaziergang schon OK.
Fujifilm – was für ein Wurf! Spiegellos, klein, leicht, perfekte Objektive genau abgestimmt auf die Geräte. Und meine Entscheidung? 2 Monate später habe ich alle meine Nikon-Objektive eingetauscht, mir eine Fujifilm XT-20 besorgt mit drei Festbrennweiten (23mm F2, 27mm F2.8, 35mm F1.4)! Es macht wieder Spaß raus zu gehen und zu fotografieren und ich denke das können diese Kameras mit ihrem Retro-Schick und den ganzen Rädchen und Knöpfchen besser.
Man ist quasi „gezwungen“ sich der manuellen Fotografie zu widmen, auch wenn der Prozessor natürlich gleich berechnet wie das Bild später aussieht und man dies sieht bevor man abdrückt. Genauere Tests und Pro- und Contra-Artikel könnt ihr euch sicher im Internet raussaugen, ich wollte nur betonen, dass es schon was heißt wenn jemand nach 14 Jahren Nikon System mit Spiegel zu einer spiegellosen Kamera wechselt, die nicht größer ist als 2 Zigarettenschachteln und eine bessere Abbildungsleistung hat.