Zu lange war es ruhig hier, doch eine ausgewachsene Männergrippe und allerlei Alltagsgeschichten hielten mich doch etwas von diesem Blog ab. Auch heute schreibe ich nichts Neues für mich, aber doch für euch. Der Frühling ist schon seit geraumer Zeit da, und hungrige Kletterhallenkinder fragen sich, wohin zum Bouldern draußen?
Mit diesem Beitrag will ich euch das Klugbauerwandl vorstellen, das ich mit Unterstützung von Freunden in mühsamer Arbeit fertig geputzt habe, nachdem schon andere dort die ersten Linien gebouldert sind.
Also, warum gerade die doch etwas weite Anreise auf den Reinischkogel auf sich nehmen um dort zu bouldern?
Nun, die meisten Linien dort sind zwischen 6A – 6C und manche von Ihnen richtig gut und hier kann man auch als „softmover“ seine ersten Erfolge feiern. Es gibt große Griffe und auch große Tritte, damit fällt der Umstieg von der Halle nach draußen nicht so schwer, und das Absprunggelände ist zum größten Teil flach. 2 – 3 Crashpads sollten aber schon dabei sein und auch gute Spotter können nie schaden. Mit seiner Höhe ist das Klugbauerwandl zwar nie gefährlich, aber mit nur einem kleinen Crashpad hat der Spotter mehr damit zu tun die Matte hinterherzuziehen als euch zu spotten.
Was ihr dort unbedingt probieren solltet?
Long road to ruin (wenn ihr auf viele Züge steht), In between, Tabellenkeller, Big Mama, Hoch die Haxn, Schranz die Leistn



Letztes Jahr habe ich gesehen, dass bereits einige Ausstiege wieder vermoosen und die Boulder damit auch nicht mehr ausgestiegen werden (verständlich). Das heißt es hat auch jede/r der dorthin bouldern fährt eine gewisse Verantwortung die Linien für die Nachwelt zu erhalten. Ein altes Seil, ein Klettergurt, ein Sicherungsgerät und eine Drahtbürste und eine halbe Stunde Arbeit sind manchmal schon zu investieren um einen Ausstieg wieder zu reinigen, aber es macht sich bezahlt.
Wir haben uns damals in mehrtägiger Arbeit die größte Mühe gegeben, diese Wand und alle Linien bestmöglich zu putzen, lockere Griffe zu entfernen und den Ausstieg quasi „auszugraben“ – es würde mich freuen, diesen Sommer ein anderes Bild dort zu sehen, als letztes Jahr.
Abgesehen davon ein Lob an alle, die das Klugbauerwandl bis jetzt besucht haben. Dieser schöne Platz ist weitgehend Müllfrei geblieben und sogar ein durchnässtes Topo lag in einer Felsspalte – praktisch, wenn man Erinnerungslücken hat 🙂
Auf meiner Seite findet ihr außerdem eine kleine Toposammlung, wo ihr euch das von mir erstellte Topo herunterladen könnt.
Schönen Boulderfrühling!