Wandern im Salzkammergut – Auf den Hochanger und den Loser

Am letzten Tag unseres Urlaubes im Salzkammergut wollten wir noch eine kurze Wanderung auf den Loser machen und gönnten uns wieder einmal eine Panoramastraßenmaut (EUR 18,- waren es diesmal).
Da wir recht früh gestartet sind um nicht in der Mittagshitze zu wandern, war der Parkplatz noch recht spärlich belegt. Wir entschieden uns den Weg über den Hochanger zu nehmen und fanden uns schon bald in einer schönen Almlandschaft wieder. Fast immer begleitete uns der Ausblick auf den Dachstein und nach kurzer Zeit erreichten wir den Augstsee. Hier war auch schon für einige Urlauber die erste Pause notwendig, denn eine deutsche Familie hielt es wohl für notwendig ihre Kinder vom Parkplatz wie Tiere bergwärts zu treiben nur um sich 30 Minuten später schwitzend, mit knallroten Gesichtern und keuchend niederzulassen. Wir gingen freundlich grüßend vorbei während uns flehende Kinderaugen nach WLAN und Couch fragend anblickten.

Gerne hätte ich an diesem Tag ein Foto am Loser Felsenfenster gemacht, das schon bald nach dem Augstsee auftauchte. Leider hatten findige Marketingleute in einer Broschüre genau diesen Punkt als „Insta-Hotspot“ markiert und ich wollte an diesem Tag nicht darauf warten, bis ich an der Reihe gewesen wäre – in die Schlange der „Influencerfamilie“ wollte ich mich hier und heute nicht einreihen.

Entspannt und gelassen gingen wir weiter. Es warteten ein paar felsige Abschnitte, die unschwierig zu gehen waren, aber trotzdem Tritt- und Griffklammern aufwiesen, für die etwas „unsicheren“ Wanderer auf diesem Weg. Am Hochanger waren wir fast alleine, kein Gipfelkreuz zierte diesen Gupf und wir konnten das frische Lüfterl und den Ausblick auf den Dachstein genießen.

Nach einer kurzen Pause gingen wir weiter auf den Loser. Zuerst ging es eine kurze Wegstrecke bergab und danach nahmen wir den Anstieg in Angriff, der sich zwar als etwas steil herausstellte aber schon nach kurzer Zeit hinter uns lag. Der Loser mit seinem imposanten Gipfelkreuz war an diesem Donnerstag dann ein Touristenmagnet. Es herrschte ein ständiges Kommen und Gehen sowie fortwährendes Bauch einziehen für das Gipfelfoto und etwas frischer Schminke für den Abstieg.

Der Abstieg ging zuerst die selbe Strecke zurück hinunter und in der Senke zweigte dann der Weg zum Parkplatz ab. Hier trafen wir noch einige Wanderer, die allerdings am Limit waren, was die Trittsicherheit und den Kreislauf betrafen. In diesem besonderen Jahr versammelt sich wohl wirklich alles in den österreichischen Bergen. Am Parkplatz dann, wir waren gegen 11 Uhr zurück, gab es weit und breit keinen freien Parkplatz mehr – so ist das im Salzkammergut 😉

Fazit:
Eine schöne und kurzweilige Wanderung, die man ruhig auch etwas ausdehnen kann. Vielleicht nicht unbedingt zur Haupturlaubszeit gehen, wir waren an einem Donnerstag dort und es war richtig viel los. Man mag sich gar nicht vorstellen was an einem Samstag oder Sonntag dort abgeht. Ansonsten war es eine unschwierige Wanderung, konditionell nicht fordernd und die paar steileren Abschnitte sind doch recht kurz. Auch an heißen Tagen empfehlenswert.

Als Tourentipp für euch habe ich eine etwas längere Tour rausgesucht, die euch auch auf etwas einsamere Gipfel führt.
Gipfelrunde Loser, Atterkogel, Greimuth