In der Weststeiermark habe ich jetzt schon einige Wanderungen gemacht und genieße immer wieder den Ausblick von den waldfreien Almen auf die umliegenden Hügelketten oder Täler. Bei dieser Wanderung bin ich mir allerdings sicher, so wie wir sie gegangen sind, werde ich sie nicht noch einmal gehen.
Aber beginnen wir am Anfang und da starteten wir unter dem Gasthaus Lipp auf dem Gaberl. Der Parkplatz gleich gegenüber (beim Schigebiet) ist jetzt kostenpflichtig aber unterhalb gibt es für Wanderer einen kleinen Parkplatz für mehrere Autos. Vielleicht leistet man wie wir aber auch einfach seinen Beitrag und gönnt dem Liftbetreiber ein paar Euros für das Parken – schließlich ist es ja ein Privatgrund 😉




Gut ausgeschildert und markiert ging es über Wald- und Wiesenwegerl und über Forststraßen gemütlich dahin. Wir mussten nie viele Höhenmeter auf einmal gehen, es war irgendwie mehr wie ein Spaziergang im Wald. Ein gut ausgetretener Pfad und schöne Herbstfarben begleiteten uns an diesem Tag.




Eine erste Pause machten wir nach ca. 1 Stunde bei einem Bildstock mit dem hl. Franziskus. Gleich gegenüber befindet sich auch ein neues Jausenhüttchen wo man geschützt vor Wind und Wetter seine Jause und Tee genießen kann.
Danach ging es etwas bergab über eine Forststraße und wir folgten den Wegmarkierungen weiter Richtung Sattelhaus (Oskar Schauer Haus). Hier existiert auch ein „Offizieller Rastplatz“ der Maria-Zeller-Wallfahrer – fraglich ob diese Inbesitznahme genehmigt wurde 😉
Vor der Turneralpe waren noch ein paar Höhenmeter im Wald zu gehen aber nach wenigen Minuten wird das Gelände schon wieder halbwegs eben und schlängelte sich weiter durch den Wald.
Die Turneralpe war dann ein bisserl eine Enttäuschung, weil man einfach im Wald neben einem Bildstock steht. Keine Aussicht, keine schöne Almwiese und kein Kreuz erfreut einen hier.




Mein Tipp an dieser Stelle ist den weiteren Weg zum Hirschkreuz zu gehen und dort kehrt zu machen bzw. die Wanderung als Teilstück zu sehen und zum Sattelhaus weiter zu gehen bzw. diese Wanderung eher als Abschnitt für einen längeren Ausflug zu sehen. Für sich alleine ist sie unspektakulär und erinnert eher an einen 4-stündigen Spaziergang (inkl. Pausen).
Fazit
Wenig spannende Wald- und Wiesenwanderung mit ein paar Forststraßenkilometern. Zwischendurch Aussicht auf momentan schneebedeckte Gipfel von Stubalmspeik und Amering, aber meistens geht man im Wald. Vielleicht gut im Sommer, wenn man eine kühle Wanderung auf ca. 1500müA sucht, die eher mit Weite als mit Höhenmeter dienen kann.
Hier der Link zur Tour, auch als Schneeschuhtour möglich, dann sollte man aber mit deutlich mehr als den angegebenen 5 Stunden rechnen 😉
„Höhen“Wanderung am Gaberl zur Turneralpe
Im Übrigen gab es heuer wieder einen „Wanderbus“ auf das Gaberl, der 2x vormittags hinauf und nachmittags 2x hinunter gefahren ist. Schön, dass sich irgendein Tourismusverbund darum einmal gekümmert hat und vielleicht werden noch mehr Sammeltaxis o.ä. auf die anderen Ziele (Salzstiegelhaus, Sattelhaus, Altes Almhaus, Hebalm,…) initiiert – es wäre eine Chance für die Region sich als Wanderparadies zu vermarkten weil die Pferdl sind ja ganz lieb, aber als zukünftige (!) Tourismusregion braucht es wohl mehr Angebot und Initiativen als die bisherige – mehr als zurückhaltende – Ausbeute.