Zugegeben, der Titel fällt etwas unter die Kategorie „clickbait“, schließlich ist die höchste Erhebung auf Krk nur 569 Meter über der Adria, aber wer im Frühling oder Herbst nach Krk fährt, wird – so wie wir auch – über die Vielzahl an Wanderwegen eventuell überrascht sein.
Rund 400km Wanderwege, die beschildert und markiert sein sollten (mal mehr, mal weniger gut) gibt es derzeit auf Krk und es gibt eine bunte Auswahl an unterschiedlichen Längen und Zielen quer über die Insel verteilt. Wir hatten das Glück, direkt von unserem Nobel-B&B starten zu können und befanden uns in wenigen Minuten schon in der Natur.
Unsere Rundwanderung führte uns von Punat auf den Veli Vrh und über Brestovica auf den höchsten Punkt, Obzova, bevor wir wieder bergab gingen.
Wir orientierten uns an den Wegen der offiziellen Wanderkarte von Krk, die ihr bei allen offiziellen Touristeninfostellen bekommt, oder auch hier downloaden könnt: Turm Krk
Gestartet sind wir am Weg Nr. 37, der jetzt ein wenig verlegt worden ist, da die ursprüngliche Strecke jetzt ein Trailabschnitt für Biker geworden ist. Gaps, Step ups und Anleger inklusive – an diesem Tag ist uns aber niemand entgegengekommen, trotzdem waren wir immer wachsam. Generell ist die Zahl der Radfahrer bzw. Biker auf der Insel seit unserem letzten Besuch angewachsen, was das Auto fahren ein wenig spannender machte, v.a. mit den gewagten Überholmanövern der Einheimischen.







Insgesamt, mit ein wenig Auf und Ab, standen heute ca. 600HM am Programm und 4,5 Stunden Gehzeit. Die Höhenmeter machten wir fast alle am Beginn (Weg Nr. 37). Nach dem Trailabschnitt wurde es kurz etwas flacher, wir gingen durch einen Wacholderbuschenwald (weg Nr. 36), der zukünftig wohl künstlich freigeschnitten werden muss, ansonsten wird dieser Weg bald verbuschen. Langsam wurden hier die Buschen lichter und man hat einen schönen Ausblick auf den Veli vrh und die letzten Meter dorthin (Weg Nr. 40). Diese zeigten uns dann auch, wie die Reise weitergehen wird. Wir marschierten über ein ausgetretenes Wegerl im Geröll bzw. in karstigem Gelände. Manchmal etwas holprig, aber nicht fordernd.









Im Übrigen könnt ihr diese Tour auch über die Alpenvereinaktiv App planen, hier habe ich hin und wieder kontrolliert, ob wir noch am Weg sind. Die Wege sind zwar eingezeichnet, nur nicht als Wanderweg markiert. Trotzdem konnte ich über die App die Tour erstellen bzw. die Gehzeit errechnen lassen.
Weiter ging es in kurzen Etappen zur Brestovica und schließlich zum Obzova (Weg Nr. 40 bzw. 44, die Navigierung ist aber nicht schwierig). Beides waren eher unspektakuläre Geröllhaufen, aber dafür das wir so niedrig unterwegs waren, wirkte es hier fast gebirgig. Für den Sommer empfehlen wir diese Wanderung auf keinen Fall, die Temperaturen wären sicher unbarmherzig. Am Obzova trafen wir auch einige andere Wanderer, die auch schon mehrere Tage unterwegs waren und anscheinend die ganze Insel durchquerten – ein Kroatienurlaub der anderen Art.










Nach dem Obzova wollten wir auf dem Weg Nr. 38 wieder zurück nach Punat. Ohne GPS hätte ich diesen Weg wahrscheinlich nicht gefunden – die Markierung war schon sehr verblasst und kaum zu sehen am Anfang. Nach und nach entwickelten wir aber ein gutes Gespür dafür, was ein Steinmann sein soll und was nur eine wahllose Ansammlung von Steinen ist. Wir haben dann die Markierungen etwas aufgebessert, sodass sie leichter erkennbar sein sollten.


Nach ungefähr 30 Minuten Gehzeit kamen wir zu der Wegkreuzung bzw. Abzweigung auf der Karte, ab der die Markierungen wieder neu und sehr deutlich waren – ein Verirren ist ab hier nicht mehr möglich. Zwar blieb der Weg längere Zeit etwas steinig aber bald gingen wir auf einem Schotterweg und konnten uns etwas beeilen. Am Schotterweg gab es außerdem einen Verbindungsweg zum Weg Nr. 37, auf dem wir gestartet sind, so konnten wir uns einige Meter auf der Straße sparen und haben etwas abgekürzt.



Kleiner Tipp: Wenn die Speisekarte schon klebrig ist und das Lokal nicht aussieht wie aus dem Ei gepellt, verlasst das Lokal! Besser man zahlt nebenan in einem sehr schönen Lokal etwas mehr und bekommt dafür frischen Fisch und wirklich gute Speisen anstatt gesundheitsgefährdende Calamari deren vergangene Frische mit viel Knoblauch übertüncht wurden.