Zur Wandermotivation braucht es manchmal einfach ein Paar neue Schuhe. Nachdem ich gutes Geld in Trailrunningschuhe investiert habe, um damit zu wandern (ein Sakrileg vielleicht, aber mir passt das gut für Wald- und Almwanderungen) und der erste Test auf den Lärchkogel gut gelaufen ist, war es Zeit für eine zweite Runde.
Zu viert ist es dann immer etwas schwieriger ein passendes Ziel auszuwählen, allzu wählerisch waren wir aber alle nicht, außer ich. Mit Wanderungen unter der Baumgrenze fange ich einfach nichts an. Anfangs habe ich noch mit einer Wanderung auf die Gleinalm geliebäugelt, aber irgendwie kam mir dann auf alpenvereinaktiv.com die Hüttenwanderung auf der Saualpe unter. Einen Teil dieser Tour sind wir dann auch gegangen.
Als wir bei der Zechhütte ausgestiegen sind, blies uns erstmal ein kalter Wind um die Ohren. Ein Hochsommertag und wir haben gleich die langen Hosen angezogen, Pullover übergestülpt und Windjacken angezogen – etwas überrascht waren wir da schon.
Unsere Wanderung begann nicht wie die klassische Hüttenrunde sondern in entgegengesetzter Richtung. Von der Zechhütte Richtung Offnerhütte ging es zuerst auf der Schotterstraße und später über die erste Almwiese mit Kühen. Bei der Offnerhütte vorbei, wurden die Markierungen etwas weniger und wir stiegen, Trittspuren folgend, nach oben auf den Kamm. Ab und zu sahen wir noch eine verblasste Markierung, diese wurden dann erst wieder auf dem Steiglein Richtung Ruprechtsfelsen besser.





Dieser Steig ist etwas verwachsen aber noch immer gut zu gehen. Manchmal steigt man auch über kleinere Steine und etwas Trittsicherheit ist erforderlich. Man ist hier zwar etwas langsamer unterwegs aber es ist auch etwas Abwechslung zum Dahintraben.
Bei der Ladinger Hütte war es dann Zeit für eine Einkehr. Ein riesiger Bauernkrapfen mit einer noch größeren Portion Marillenmarmelade schupfte mich fast ins Suppenkoma während Carmen neue Energie mit einem Bratlfettenbrot tankte.
Kulinarisch geht es einem hier wirklich gut und die Portionen erfordern einen leeren Magen oder eine große Portion Ignoranz gegenüber dem Sättigungsgefühl.
Von der Ladinger Hütte machten wir dann einige Höhenmeter, die mir auf Grund des Krapfens etwas schwer fielen 😉 und auch etwas Distanz bis zum Gipfelkreuz. Die Landschaft ist aber wirklich ganz wunderbar. Großartige Almen, schöne Ausblicke und ein sehr hübsches Wegerl geleitete uns nach oben Richtung Ladinger Spitz.








Vom Ladinger Spitz haben wir dann abgekürzt. Hier sind wir die direkte Linie zum Sandkogel gegangen und danach etwas weg- und markierungslos Richtung Offnerhütte. Nach ca. einer halben Stunde über die Alm sind wir wieder zu einem Weg bzw. Schotterstraße gekommen und folgten dieser. Leicht links haltend kamen wir auch wieder zur Offnerhütte bei der sich die Gästeanzahl schon massiv erhöht hat. Auch die Schlagermusik hat uns hier ferngehalten und wir gingen zurück zu unserem Ausgangspunkt, der Zechhütte, wo es ohne Partybeschallung auch ganz fein war.





Fazit
Supertolle Gegend! Die Saualm habe ich bisher wohl sträflich vernachlässigt, bietet sie doch genau die Gegend, in der ich so gerne unterwegs bin: Almen bzw. Wiesen über der Baumgrenze. Der Wind war an diesem Tag etwas nervig, aber die tolle Ladinger Hütte und das geniale Panorama in absoluter Postkartenlandschaft waren für mich die Highlights dieser Tour.
Die Tour habe ich auf alpenvereinaktiv.com reingestellt, bis auf einen kurzen, weglosen Abschnitt vom Sandkogel, folgt unsere Runde immer den Wanderwegen.
Link zur Tour